Martin Zürn Martin Zürn
Martin ZürnMartin Zürn

Martin Zürn

Umkreis

1590 Waldsee 1665

« Madonna mit Kind »

Süddeutschland, 17. Jahrhundert
Lindenholzskulptur mit originaler Polychromie

Maße: 61cm x
25cm x 16cm

Aus der bekannten oberschwäbischen Holdzbildhauerfamilie stammte auch Martin Zürn. Seine profunde Ausbildung erhielt er durch gemeinsame Projekte mit seinem Bruder Jörg Georg (um 1583 - 1635) bei der Arbeit an der Frauenbergkapelle in Waldsee und den Rosenkranzaltären in Überlingen und Pfullendorf. In den 1630er Jahren zog Martin Zürn  aus der Bodenseeregion ins Innviertel, wo er seit 1636 in Wasserburg und in den 1650er Jahren in der Braunauer Gegend tätig war. Ausgehend vom manieristischen Stil seines Vaters, Hans Zürn d. Ä., und seines genannten älteren Bruders entwickelte er seine hochbarocke Stil- und Formensprache.  Auch bevorzugte er, dies im Gegensatz zu seinem älteren Bruder Jörg Georg, farbige Fassungen, wie bei dieser Madonna mit Kind. Diese Form der Mariendarstellung ist gerade im Alpenraum verbreite und hat dort eine Tradition, die auf das 14. Jahrhundert zurückgeht. Die freundlich heitere Gottesmutter mit dem aufgeweckten Christusknaben lädt  zur persönlichen, menschenbezogenen Andacht ein.


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