Giovanni Paolo Panini
1692 Piacenza - Rom 1765
Studio
Öl auf Holztafeln
« Paar Capricci mit Ruinen und Figuren »
eines bez.: « DIV.../AVGVST »
Maße: 52cm x 139cm m. R.
Mit Panini und seinen Nachfolgern assoziiert man die Ruinenmalerei, die protoromantische, melancholische, über die Vergänglichkeit nachdenklich machende, aber auch die Vergangenheit glorifizierende Malerei von verlassenen und verfallenden Gebäuden und Parks. Meist halten sich dort Figuren auf, zumeist in eher ruhigen Tätigkeiten – Schäfer mit Vieh, Frauen die an einem Flüsschen waschen, Wanderer auf der Rast, gelegentlich ein Liebeswerben. Panini war der hervorragendste Vertreter dieser Schule, stilbildend in ganz Europa. Die Größen der Bilder können ungewöhnlich sein, etwa, wie hier, schmale Hochformate, das sie zu dekorativen Zwecken eingesetzt wurden und nicht unbedingt als Haupt-Schaustück einer Zimmerwand.
Die an das Format gut angepasste Schrägsicht von unten der Szene mit den heroischen Architekturresten ergibt ein dynamisches Bild. Die Bauten in parkähnlicher Umgebung sind verfallende Bogenarchitekturen und schmale Pyramiden oder Obelisken, was eine prächtige, mächtige und große Vergangenheit heraufbeschwört und man wird fast schon automatisch an Shelleys „Ozymandias“ (1817) erinnert, dem Inbegriff einer Dichtung über vergangene Größe.
Das milde Licht des Nachmittages und der leichte Dunst verleihen den Szenen aber auch eine harmonische Note.
Übersicht Gemälde
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