Kommode
Johannes Aebersold,
Meister
1737 – Bern – 1812
Bern, um 1760
Maße: 102cm x 65cm x 83cm
Weichholzkorpus mit Rauteneinlagen in Kirschbaum, Palisanderbänder, originale Schlösser und Beschläge
Hier finden wir die im Vergleich zu den Franzosen schlichter gehaltene (deutsch-) schweizerische Version eines solchen Möbels. Johannes Aebersold war einer der bedeutendsten Ebenisten der Schweiz, tätig in Bern. Viele seiner Stücke wurden jedoch fälschlich den beiden anderen großen Kunsttischlern der Schweiz in dieser Epoche, Matthäus Funk und Christoph Hopfengärtner zugeschrieben, was mittlerweile korrigiert werden konnte.
In gebauchtem Weichholz gearbeitet, lenkt hier nur wenig vom Adel der Form ab, lediglich die wenigen Beschläge dynamisieren das Erscheinungsbild der Kommode.
Die Rauteneinlage (in „Trellis“-Manier) zeigt sich auch schlicht gehalten, dafür zeigen deren Fonds abwechselnd dunklere oder hellere Farbtöne. Charakteristisch für Aebersold waren die exquisiten Proportionen, die seinen Werken eine perfekte Balance in der Anmutung zwischen Solidität und Eleganz verschaffen.
Literatur:
Hermann von Fischer: Johannes Äbersold (1737–1812). Ein Berner Ebenist zwischen Mathäus Funk und Christoph Hopfengärtner. Stiftung Schloss Jegenstorf, Jegenstorf 2000 (Ausstellungskatalog).
Übersicht Möbel
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