Hubert Robert Hubert Robert

Hubert Robert

1733 Paris - 1808 ebenda

Gemäldepaar
« Gesellschaft in römischer Ruinenlandschaft »

 Öl auf Leinwand
signiert: « H Robert ST. L.»
Maße: 33 cm x 25 cm

Der Landschafts-, Architektur und Genremaler Hubert Robert wurde 1733 in Paris geboren und verbrachte einen beachtlichen Teil seines Lebens in Rom, was sein künstlerisches Werk fortan prägen sollte. Seit 1754 war Robert in der ewigen Stadt wohnhaft und orientierte sich dort an der virtuosen Veduten- und Ruinenmalerei von Piranesi und Paolo Pannini. 1765 kehrte er nach Paris zurück und entwickelte die Sujets fortan weiter, trug maßgeblich als Pionier zu ihrer Verbreitung in Frankreich bei und perfektionierte sein eigenes Können auf diesem Terrain. Sein Name wurde zu einem Synonym für geschmackvolle, frei komponierte Landschaftsmalerei mit interessanten Figurenstaffagen, hohes illustratorisches Geschick und koloristisches Feingefühl. Robert hatte den Ruf, mit großer Leichtigkeit und Schnelligkeit zu malen und stellte der Nachwelt ein umfangreiches Oeuvre. Aufträge erhielt er beispielsweise für die Ausgestaltung des Schloss Fontainebleau, seine Werke gingen in die Sammlung des Louvre ein. In den Wirren der Französischen Revolution kam ihm dazu die Rolle eines künstlerischen Chronisten zu, in 1793 sollte ihn schließlich selbst ein Revolutionsschicksal ereilen: Hubert Robert kam ins Gefängnis, wurde aber schon bald wieder entlassen und übernahm 1795 Funktionen im Pariser Museumswesen, darunter im Louvre. 1808 starb Robert Hubert in Paris.

In seinen Ruinenbildern entschied sich Robert Hubert stets für ausgefallene, individuelle Figurenstaffagen, die nicht als allegorische Verweise gelesen werden sollten. Diese beiden Landschaften beseelen seine sogenannten „empfindsamen Seelen”, Menschen, die sich mit den Ruinen, den antiken Fragmenten beschäftigen, diese zeichnen oder interessiert betrachten, sie studieren. Diesen Bildtypus klassifizierte Hubert Burda als Beispiele für Hubert Roberts „Ruinensentimentalität”.

Literatur:
Hubert Burda, Die Ruine in den Bildern Hubert Burdas, München, 1967 (Passim). 

Provenienz:
Mannheim, Paris, Sale Galerie Georges Petit, Paris 14. März 1913 - Sammlung Ortiz, Patino

Beide Gemälde werden in das Werksverzeichnis des Wildenstein Institut aufgenommen.


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